Stutgardia - gegründet 7.2. a.U 20 (1879)

Da man schrieb den 23. des Eismonds 1579 (a.U. 2o), begab sich's, dass der profane Hof-komödienspieler August Junkermann in Köln am Rhein gastierte und am selben Abend noch in die Schlaraffenburg gepilgert kam, allwo Hkt. Berent der h. Colonia Agrippina ihm die gemessene Weisung gab, in Stuttgart alsbald ein Reych zu gründen. Bereits am 2. des Hornung, einem Sonntag, sehen wir Junkermann im Verein mit dem Hofschauspieler Trotz (Rt Castor der Recensionenmarder, Lipsia) und dem Bildhauer Behr am Gründungswerk. Auf dem Weg zur Burg der ,,Reuter-Majestät" in der Hohenheimer Straße begegneten die Dreie dem Ur- und Erzschlaraffen Plato (Ch. Schmidt-Weißenfels), was ihnen als eine glückliche Vorbedeutung für das Gelingen des Werkes erschien. In der Reuterburg wurde sofort zur Anfertigung der Gründungsurkunde geschritten, die Pilgrim Behr mit kühnen Strichen entwarf. Rt Castor aber hatte inzwischen den Aufruf verfasst. unterzeichnet ist diese älteste Urkunde der Stutgardia von den Rtt Castor, Hinko und Paragraph sowie den Profanen Ch. Herzfeld, Löwenfeld, Rosner, Seyfritz und Wentzel.

Dieser Vorarbeit folgte am 7. des Hornung die eigentliche Reychsgründung in der „Schützenhofburg" durch 15 wohlachtbare Mannen, als da waren: die fahrenden Ritter der h. Grazia Paragraph (Ch. Ludwig Kaser) und Hinko (Dagobert Neuffer) sowie Castor (Herm. Trotz) aus der h. Lipsia. Weitere Erzschlaraffen des Reyches, die am 25. des Hornung a.v.20 (1879) zu Rittern geschlagen wurden, sind Bräsig der Gastreuter (August Junkermann), Hoplia der Seelenriecher (Ch. Albrecht Herzfeld), Ruprecht der Gemütliche (Wilhelm Rosner), Arion der Vorsichtige (Louis Wallbach), Etcetera der Gnautige (Adolf Wentzel), Natron der Klausner (Max Löwenfeld), Homunculus der Tanzbeflissene (Albert Bozenhardt), Collodium der Jodler (Erwin Hanfstängl), Pixor der Schwamm (Julius Koch), Sassafras der Laufkäfer (Ch. med. Josef Ruff), Ultimo der Umsichtige (Robert Bechstädt), Corl der Tiroler (Karl Behr). Es sei hier schon erwähnt, dass Ez. Homunculus aus beruflichen Gründen lange Jahre nicht mehr der Schlaraffia angehörend a.U. 72 wieder Schlaraffe in der Stutgardia wurde und bis zu seinem Ahallaritt in der Uhufinsteren Zeit ein treuer Sasse war, dem Stutgardia viele sehr schöne Stunden zu verdanken hatte. Kn.2 wurde am 11.3. a.U.20 der spätere Fürst Horticus (Rudolf Mohl), der mit zweijähriger Unterbrechung dem Reyche als der treuesten einer bis zu seinem Ahallaritt am 9.11. a.U. 55 angehörte. 27 Jahrungen war er Schatzmeister des Reyches.

Glanzvolle Feste feierte damals Stutgardia und verstand es, auch nach außen hin Schlaraffias Banner hohes Ansehen zu verschaffen. Darüber hinaus stellte sich Stutgardia freiwillig in den Dienst der Wohltätigkeit und leistete gleich anderen Schwesterreychen viel Gutes. wenn auch Stutgardia im Laufe der Jahrungen so manche Klippe umfahren musste, das Reych wuchs und blühte. In den Jahrungen a. u. 38 (1897) und 39 jedoch widerfuhr ihm starker Abbruch. Zu Beginn der Jahrung a.U. 39 (1898) schieden fast zwei Drittel der Sassen aus, so dass das Reych auf 11 Sassen zusammenschmolz. Fünf der ausgetretenen Sassen traten zwei Jahre später wieder Stutgardia bei, vom Reyche begeistert begrüßt. Sie waren hinfort treue Recken bis zu ihrem Ahallaritt. Und stetig wuchs das Reych, so dass es mit 81 Sassen in die 50. Jahrung hineinging. Höhepunkt schlaraffischer Feste in diesen Jahrungen war das 25. Stiftungsfest am 27. des Hornung a.u.45 (1904) im Beisein von 87 Gastrecken aus 22 Reychen.

Am 24. des Eismond a. u. 61. (1920) hielt Stutgardia mit eigenen und befreundeten Kräften in der Liederhalle einen ,,Bunten Abend" ab', dessen Reinertrag zur Linderung der Not der hungernden Wiener Kinder bestimmt war. Dieser Abend war ein voller Erfolg. 3.000,- RM waren der Reinertrag und wurden der h. Vindobona zu dem vorgenannten Zweck überwiesen.

Hier sei auch erwähnt, dass der Ur- und Erzschlaraffe Graf Plato neun Jahre lang eine Zierde unseres Thrones war und dem Reyche die geistige Richtung gab.

Als inzwischen Stutgardia das 50. Stiftungsfest unter der glanzvollen Funktion der Oberschlaraffen Jaczewo, Polytropos und Zwick begehen konnte, war ein stolzer Höhepunkt schlaraffischen Lebens erreicht. 40 Reyche und fünf Colonien waren bei diesem Feste vertreten. Helle Begeisterung, farbenschimmernde Wehr erfüllte die festlich geschmückte Burg, und unter jubelndenLulurufen scharten sich das Mutterreych, die h. Colonia Agrippina und fünf Tochterreyche um die h. Stutgardia. Als Vertreter der AIImutter überbrachte Hkt Fichte deren Grüße und Glückwünsche.

A.U.72 (1931) hatte Stutgardia im Benehmen mit der h. Allmutter den Allschlaraffischen Funke-Orden gegründet, der seitdem mit allschlaraffischer Funke-Feyer und Turney, das tunlichst alle drei Jahrungen stattfinden soll, verbunden ist. Erster Großkomthur dieses Ordens war der damalige OK Rt Narziß der ewig Schöne. Das erste Fest fand am 16. 4. a.U. 73 (1932) statt.

Turney-Sieger waren: Rtt Faust, Col. Agrippina, Arion, Augusta Trevirorum, Häschen, Fryb. Brisgaviae, und Christl, Grazia.
An dieser Stelle möge eines der Großen Stutgardias, des langjährigen Oberschlaraffen Polytropos, besonders gedacht sein. Seiner nimmermüden Tatenfreude hat u. a. die allschlaraffische Funke-Feyer ihr Entstehen zu verdanken. Mit stolzer Befriedigung darf er auf sein Werk schauen. Dieses aber wird leben, solange in Schlaraffenherzen die Begeisterung für Funke und seineIdeale glüht. Noch ein weiteres großes Verdienst hat sich unser Polytropos um Allschlaraffia erworben. Auf dem 11. Conzil a,U. 70 zu Juvavia stellte Stutgardia auf sein Betreiben hin den Antrag, eine Überarbeitung und Neugestaltung des Liederbuches vorzunehmen. Der Antrag wurde angenommen. Vom Allmutterrat wurde ein Ausschuss aus drei Gruppen gebildet. Obmann der Gruppe 3 wurde Polytropos; außerdem wurde er zum Vorsitzenden des Gesamt-Ausschusses gewählt. Unter seiner alle Hindernisse überwindenden Arbeitsfreudigkeit gedieh das Werk in verhältnismäßig kurzer Zeit.

Inzwischen hatten die bekannten politischen Verhältnisse sich ausgewirkt und um alten Freunden die Treue zu halten, sah sich Stutgardia veranlasst, auf zwei Jahrungen aus dem damaligen Bund Deutscher Schlaraffen auszuscheiden und selbständig zu sippen. Dunkle Schatten fielen a. u. 78 über die deutsche Schlaraffia, und Ende Hornung löste sich das Reych höheren Weisungen gemäß auf. Am 13. des Hornung aber fand in Stutgardia noch eine Freundschafts-Sippung der benachbarten Reyche statt.

War auch die Schlaraffia aufgelöst, schlaraffisches Fühlen und Handeln konnte nicht unterdrückt werden. Die Sassen trafen sich am Stammtisch bei Rt Agitator im ,,Schwabenbräu", auf der Kegelbahn und in den Heimburgen. Gemeinsame Ausflüge waren Höhepunkte unserer damaligen Zusammenkünfte.

Und als a. u. 87 (1946) unser gegenwärtiger Großursippe Fürst Juvenal eine Anzahl Schlaraffen, deren Anschrift ihm bekannt war, zu einer Besprechung am 10.9.a.u.87 über die Wiederaufnahme schlaraffischer Sippungen einlud, da folgten diesem Aufruf 19 Sassen. Rasch vergrößerte sich Stutgardia, die heute wieder 87 Sassen zählt. Am 24.9. a.U. 87 war die erste Sippung nachWiederbeginn. 74 der früheren Sassen waren während der uhufinsteren Zeit gen Ahall geritten. Ein Glanzpunkt der Jahrungen seit Wiederbeginn war die Feyer des 70. Stiftungsfestes des Reyches, dem bis dahin fünf Töchter, 28 Enkel und Urenkelinnen entsprossen waren. Verbunden mit diesem Feste war die Erbwürdenerhebung und die Feyer der 40-jährigen Zugehörigkeit zur Schlaraffia unseres Großfürsten Jaczewo der Centenarknappe. Es sei dem Chronisten vergönnt, Jaczewo als einen der Großen Stutgardias zu bezeichnen. Wenn die Sippungen Stutgardias ein hohes geistiges Niveau erreichten und auch heute noch erreichen, so verdankt das Reych dies nicht zuletzt unserem Jaczewo, der am 30.12. a.U.91 (1950) den Ritt gen Ahall antreten musste. Stutgardia wird nie diesen unübertrefflich fungierenden Oberschlaraffen vergessen.

Zum Markstein der Annalen wurde die Feyer des 75. Stiftungsfestes unter der Funktion der Oberschlaraffen Graf Eberhard, Oberon und Florett. 170 Recken aus 46 Reychen waren der Einladung gefolgt. Diese Feyer stand unter einem glücklichen Stern. Es war einfach alles beisammen, einig in dem Glücksgefühl, dass ein altes, jung gebliebenes Reych als Jubilar im Mittelpunkt stehend, mit einer Vielzahl gleichgestimmter und gleichgesinnter Freunde einen weiteren Abschnitt seines Bestehens vollenden konnte: Es schaute zurück auf Jahre der Treue und Bewährung, war der Gegenwart froh und blickte in eine Zukunft, die der schirmenden Gnade Uhus gewiss sein darf.

In diesen Jahrungen wurden zwei humoristische Orden gestiftet. Rt Florett stiftete den ,,Edlen Orden zum schwarzen Stutenschwanz" und Rt Heißa-Heißa den ,,Orden vom Gaisburger Marsch". Die mit köstlichem Humor ausgearbeiteten Statuten, die darin vorkommenden Würden und Titel sind durch ihre persiflierenden Vergleiche mit dem profanen Ordenswesen so einmalig, dass das Reych immer wieder seine volle Freude an ihnen hat.

Unvergesslich bleibt auch die zweite Allschlaraffische Funke-Feyer mit Turney am 12.11. a.U.96 (1955) im mittelalterlichen Saal des alten Rathauses der ehemalige, Freien Reichsstadt Esslingen. 99 Gastrecken und 55 Burgfrauen auf hoher Altane waren anwesend. Die Brücke in die Vergangenheit schlägt das Leitmotiv des 1. Allschlaraffischen Funke-Turneys vor 23 Jahrun-gen: ,,Der Menschheit Würde ist in Eure Hand gegeben, bewahret sie!" Stutgardia hat es getan. „Freund zum Freunde, Mensch zum Menschen sein“ das bleibt unser Ziel. Turney-Sieger waren die Rtt Lohe-grün, Fryburgia-Brisgraviae; Bastl, Monachia; Contrapunkt, Berna; Gandhi, Brundunum und Ilex Renatus, Kilia.

Unser Nachwuchs: Monachia 27. 3. a.U. 21 (1880); Asciburgia 23. 4. a.U. 22 (1881); Wiesbadensia 6. 3. a.U. 23 (1882); Francofurta 10. 1. a.U. 26 (1885); Gaudi Mundi 8. 11. a.U. 65 (1924) und Hohentübingen 13. 9. a.U. 93 (1952). Ziehtöchter Am Stauffen und Heylbronnen.

Dank der Bemühungen unseres OSchl. Graf Eberhard sippen wir seit 7. 4. a.U. 94 (1953) wieder in unserer alten, bis zur Auflösung behausten Burg.

Bei der Niederschrift dieser Chronik leben wir unserem 8O. Stiftungsfest im Hornung a.U. 1OO und der 3. Allschlaraffische Funke-Feyer mit Turney im Windmond a.U. 1oo entgegen.



Die Reychsnummer 11 zu tragen, erfüllt uns mit Stolz. Sie ist uns aber auch Auftrag und Verpflichtung auf dem schmalen Pfad zwischen Tradition und Zukunft. Wie wir diesen Pfad in den hundert Jahren unserer Reychsgeschichte gewandelt sind, ist aus den je fünfzig Jahrungen enthaltenen, gedruckt vorliegenden zwei Chronikbänden zu ersehen. Das Vierteljahrhundert ab
a. U. 100 bis a.U. 125 kann ohne Einschränkung als „Ara Florett" bezeichnet werden.

Es müssen nicht immer weltbewegende Ereignisse sein, die den Geist eines Reyches aufzeigen. Er ist eingefangen in 25 Editionen ausgewählter Fechsungen, die so - in mannigfacher Stimmung von der Rostra gebracht – der Nachwelt unverloren bleiben. Der Reychsbeschluss, in jeder Sippung den Rittermantel zu tragen, ist ein Zeichen dafür, dass man sich völlig von der Profanei lösen will, um ganz in der schlaraffischen Wunderwelt aufzugehen.

Dass der Drang zum Festefeiern stets auf kleiner Flamme gehalten wurde, bewirkte, dass jedes Fest, das die Stutgardia beging, zu einem Glanzpunkt in der Reychsgeschichte werden konnte. Ob es sich um die im gesamten Uhuversum beliebten, echt schwäbischen ,,Gaisburger-Marsch-Sippungen" zu Strümpfelbach im Remstal handelte oder um die zur Tradition gewordenenFreundschaftssippungen ,,Stut-As-Polis" (Stutgardia-Asciburgia-Herbipolis) auf der Götzenburg zu Jagsthausen oder um die rauschenden Winterfeste mit den Burgfrauen im Hause des Württembergischen Automobilklubs, stets waltete Uhus Geist darüber. Ein Ritterschlag, eine Funke-Feyer oder eine kulturhistorische Sippung waren im traditionsbewussten Reyche Stutgardia immer beispielhafte Erlebnisse.

Zwei Höhepunkte der Reychsgeschichte verdienen besondere Erwähnung: a. U. 110 wurde das XVI. Allschlaraffische Concil in den Stuttgarter Messehallen auf dem Killesberg veranstaltet. Die reibungslose Leitung und Unterbringung der mehr als 3000 Teilnehmer war eine Meisterleistung Floretts und der von ihm mit Sonderaufgaben betrauten Würdenträger sowie der gesamten Sassenschaft, die sich vorbehaltlos in den Dienst der Sache stellte. Die schlaraffische Fechsung des Stuttgarter OB Klett war nur einer der vielen Glanzpunkte, die in Erinnerung blieben.

Am 31. 3. a. U. 120 fand das 100. Stiftungsfest der Stutgardia in der bis auf den letzten Platz besetzten Stuttgarter Liederhalle statt. Hiermit verbunden war der 11.. Deutsche Schlaraffentag und die Abschlussfeyer des 5. Allschlaraffischen Funketurneys. Und dies alles - in harter Arbeit mitgetragen von der gesamten Sassenschaft - organisiert und geleitet vom bewährten OS „Unser Florett". Die lange, sorgfältige Vorbereitung und Planung dieses Festes hat sich gelohnt. Wer am Schluss des von Sassen der Stutgardia und befreundeter Reyche gestalteten Festprogramms die ,,Ode an die Freude" aus Florestans 9. Symphonie mit Solisten, Orchester, Orgel und dem riesigen Chor der Tochter Asciburgia erlebt hat, war bis ins Innerste ergriffen und wird diesen Hochgesang schlaraffischer Freude, der selbst den Stuttgarter OB Rommel hell begeisterte, sein Leben lang nicht vergessen. In Tonbändern, Filmen und Fotoalben sowie in einer mustergültigen Festschrift wird dieses Ereignis der Nachwelt überliefert.

Es konnte weder den Elan des stets jungen Reyches noch das Niveau seiner Sippungen beeinträchtigen, als die Burg in der Uhlandstraße a U. 119 infolge Abrisses des Allianz-Gebäudes aufgegeben wurde und für einige Jahre in der Interimsburg der akademischen Verbindung ,,Gaudeamus" in der Rosenbergstraße gesippt werden musste. Inzwischen ist mit viel Idealis-mus, Arbeit und großen finanziellen Opfern a. U. 122 eine neue Funkeburg in der Rotenbergstraße entstanden, die in Größe und Ausstattung sowie in ihrer künstlerischen Gestaltung durch Rt Karikast den rechten Rahmen für die Reychsgeschicke in den nächsten 25 Jahrungen bilden wird.





Zu Beginn der Berichtszeit  (a.U.125-150) wurde ein ,,verjüngter" Thron gewählt und immer wieder erneuert und ergänzt. Dieser führte das Reych zu Höhenflügen, woran die Rtt Weißnix (13 Jahrungen) und Quästor (10 Jahrungen) besonderen Anteil hatten. In diesen Winterungen wurden 858 Sippungen abgehalten. 858 mal entstand ein ,,Schlaraffenland des Geistes". Wie viel Vorbereitung, Nachdenken, Mut, Arbeit und Organisation stecken hinter dieser Zahl! Einige dieser Sippungen verdienen besondere Aufmerksamkeit: ,,In alter Weise - Friedenspreise", wld Rt Aktuell bot in diesen Sippungen Atzung und Labung zu Preisen an, wie sie vor dem Krieg galten. An diesen Sippungstagen erfreuten wir uns besonders vieler Einritte (warum wohl?). Quelque chös'che Sippungen mit Turney um die Trickkette. Der Erbkantzler wld Rt Trick stiftete eine Kette für die beste, leicht ,,frivole", aber nicht anstößige" Fechsung, eben ein ,,Quelque chös'chen". Gaisburger Marsch-Sippungen. ErbO Florett stiftete den Orden vom Gaisburger Marsch. Das ist kein Militär-Orden, sondern ein (Fr)Essorden (Gaisburger Marsch ist ein Alt-Stuttgarter Gericht). Gaisburger Marsch-Ritter zu werden ist eine hohe Auszeichnung. Rt Sattelfest, der ,Allerhöchste Suppen-lntendant", hat sich erfolgreich um eine treffliche Auswahl bemüht!  Stut-As-Polis-Sippungen (Stutgardia-Asciburga-Herbipolis).

Diese Gemeinschaftssippungen werden in Abständen celebriert im Festsaal der Götzenburg zu Jagsthausen. 125 Jahrungen sippte Stutgardia in Miet-Burgen, aber dann war sie urplötzlich da, die eigene stolze Funkeburg (a.U. 144). Zum 125. Gründungsfest a.U. 145 im großen Saal der Filderhalle zu Leinfelden versammelten sich ca.6oo Sassen mit Tross und feierten das junge Reych. Verantwortlich dafür war OK Rt DeVaustus. Wohl dem Reych, das einen guten Hofnarren sein eigen nennt.

Wir haben und hatten ihn in Gestalt des Rt Per-sie-Flasch' und des wld Rt Blitzschneck. Wir hatten in dieser Zeit 61 Reychseinritte und machten selbst 58 Reychsausritte. Geprägt werden Sippungen und Reych durch die Oberschlaraffen. Hier sind sie: wld Blitzschneck, Boddesee, DeVaustus, Duk-Tilos, wld Fascinato, wld Flugs, Gal-lenulus, Knitz, Majestix, Per-sie-Flasch', Quästor, Scheuerle, wldTelakkord, wld Trias, wld Eulenspiegel, Florett, Weißnix, Wing. Während der Berichtszeit wurden 22 Matineen veranstaltet, eine Menge Gäste, Burgfrauen und Tross waren dabei zu Gast, und so mancher neue Sasse wurde dadurch gewonnen. Höchst lobende Erwähnung verdienen die ,,Nikolausiaden", die Jahr für Jahr Kinder begeistern. Der Nachwuchs an ,,Nikoläusen" lässt zu  wünschen übrig.

Neben den Burgfrauensippungen waren die Sommerungsprogramme stets burgfrauenfreundlich ausgerichtet. Besichtigungen, Vorträge, Kunstgenüsse, Wanderungen, Ralleys usw. brachten viel Freude und Spaß. Nicht vergessen seien auch eindrucksvolle Winterbälle. Rt Florett war a.U. 111-126 Mitglied des ASR, und von 120-125 dessen Vorsitzender. Die Stutgardia celebrierte in der Berichtszeit dreimal die ,,Allschlaraffische Funke-Feier mit Funke-Turney". Die dafür maßgebenden Komture waren die Rtt Gal-lenulus, Boddesee und DeVaustus. Beim Vlll. Allschl. Florestan-Turney (a.U.148) unserer Schwester Castrum Bonnense gewann unser Quartett, die Rtt wld Cellcanto, Horrorwitz, wld Klang-Rein, Menuhini, Turney und Kette.

Es gab eine Reihe von Veröffentlichungen durch Stutgardia-Sassen: Rt wld Eulenspiegel: ,,Das schlaraffische Wunderland", ,,Werbt Sassen für Euer Reych" (mit Rt Aerik (267)), ,,Was alle über die Schlaraffia wissen sollten", Rt Per-si-Flasch': ,,Schlaraffia von AHA bis Z". Die 3.333. Sippung, das Tor in die Zukunft, fand am 5.1. a.U.15o statt und enthielt lauter Glanzlichter: ,,Ehe Neujahr", ,,3.333. Sippung des Reyches", Beginn der ,,Jubiläums-Jahrung 15o Jahre Schlaraffia", ,,Brillanten zur 6ojährigen Mitgliedschaft für die Rtt Eulenspiegel und Florett". Die Stutgardia ist stetig bemüht, das Ziel des schlaraffischen Spieles zu erreichen, das da heißt: „Freude und Freundschaft durch Kunst und Humor"!